- Shaba
- Shaba[ʃ-; Suaheli »Kupfer«], bis 1971 Katạnga, Region in der Demokratischen Republik Kongo, 496 965 km2, 5,6 Mio. Einwohner; Hauptstadt ist Lubumbashi. Shaba ist ein Savannenhochland (1 100-1 900 m über dem Meeresspiegel) zwischen Kasai im Westen und Tanganjikasee im Osten, das sich von der Lundaschwelle im Süden (mit der Mitumba-Kette) nach Norden bis über den Lukuga senkt und v. a. vom Lualaba, im Westen von Nebenflüssen des Kasai entwässert wird. Im Zentrum finden sich Papyrussümpfe (um den Upembasee). Obershaba (Katanga-Revier) ist eines der reichsten Bergbaugebiete der Erde (Kupfer, Kobalt, Uran, Zinn, Mangan, Steinkohle) und das wichtigste Industriegebiet des Landes; Verhüttung, chemische und Nahrungsmittelindustrie, besonders in Lubumbashi; weitere Zentren sind Kolwezi und Likasi, die ebenfalls an der Benguelabahn liegen, sowie Kipushi und Manono.Im heutigen Shaba errichtete um 1870 Msiri (* um 1820, ✝ 1891), ein Kaufmann aus dem Volk der Nyamwezi, einen Militärstaat, der den Fernhandel (Salz, Kupfer, Elfenbein) kontrollierte. 1891 wurde Msiri im Kampf gegen Truppen des »Unabhängigen Kongostaates«, den sich der belgische König Leopold II. geschaffen hatte, entmachtet. 1906 wurde mit dem modernen Kupferbergbau begonnen; 1908 übernahm der belgische Staat die Herrschaft über den Kongostaat. Als Belgisch-Kongo am 30. 6. 1960 unter dem Namen Demokratische Republik Kongo unabhängig wurde, erklärte M. Tshombé, Ministerpräsident Katangas, am 11. 7. 1960 die Sezession seiner Provinz. Um deren Unabhängigkeit zu begegnen, rief die Zentralregierung die Vereinten Nationen zu Hilfe. Der am 15. 7. 1960 begonnene Einsatz von UN-Truppen (etwa 20 000 Mann bis zum 30. 6. 1964) beendete im Januar 1963 gewaltsam die Abspaltung Katangas. Anfang 1961 wurde in Katanga der kongolesische Politiker P. Lumumba unter ungeklärten Umständen ermordet. Aufstände in Shaba (v. a. 1977-79) wurden mithilfe belgischer und französischer Truppen niedergeschlagen.
Universal-Lexikon. 2012.